„Mit einem kurzen Schwanzwedeln kann ein Hund mehr Gefühle ausdrücken, als mancher Mensch mit stundenlangem Gerede."

Louis Armstrong

Der Hund

Durch die Vielfalt an Rassen, die unterschiedlichen Charaktere und Vorgeschichte der Tiere sind nicht alle Hunde als Schulhund geeignet. Selbst wenn man einen Hund als Welpen bekommt, ist nicht unbedingt gewährleistet, dass sich dieser zu einem guten Begleiter in der Schule entwickelt.


Wichtig für den Einsatz des Hundes sind vor allem folgende Voraussetzungen:

  • Natürlich muss der Hund frei von akuten Erkrankungen sein. Ein Hund mit Schmerzen kann völlig unvorhersehbar reagieren. Hier besteht durchaus die Gefahr, dass ein Tier mit Schmerzen in Situationen zubeißt oder knurrt, bei denen es normalerwese sehr entspannt ist. Außerdem muss gewährleistet sein, dass keinerlei Ansteckungsgefahr für den Menschen besteht.
  • Um den Einsatz in der Schule zu ermöglichen, muss der Hund geimpft und frei von Parasiten sein. Hier kann ein Gesundheitszeugnis des Tierarztes, ein aktueller Impfpass und eine Dokumentation der regelmäßigen Entwurmung hilfreich sein.
  • Die artgerechte Haltung des Hundes ist für den Einsatz unbedingt notwendig. Dazu gehören neben dem häuslichen Umfeld und dem freundlichen Umgang mit dem Tier auch regelmäßige Spaziergänge mit der Möglichkeit, sich auch mal richtig auszutoben.
  • Der Hund sollte über eine angemessene Grunderziehung verfügen. Dies bedeutet nicht, dass er in jedem Fall alles über sich ergehen lassen muss, denn gerade die Reaktionen des Hundes auf das Verhalten der Kinder und Jugendlichen sind besonders wertvoll. Allerdings darf der Hund in keinem Fall seine Befindlichkeiten durch offensive Konfrontationen (z.B. Knurren oder Schnappen) äußern. In unangenehmen Situationen muss das Tier sich zu seinem Frauchen/ Herrchen oder auf seinen Platz zurückzuziehen können und diesen Weg in jedem Fall vorziehen.
  • Je nach Lerngruppe kann es hilfreich sein, wenn der Hund in der Lage ist, alle Übungen einer „Begleithundeprüfung" zu absolvieren.
  • Der Hund sollte nicht übermäßig ängstlich sein. Es ist aber auch nicht notwendig, dass der Hund ein „Draufgänger" ist oder stoisch alles mit sich machen lässt. Dies würde einen Einsatz beinahe überflüssig machen (Die Voraussetzungen in diesem Aspekt variieren sehr mit der Lerngruppe.).

Die Planung des Einsatzes in einer Lerngruppe muss sich immer an den Fähigkeiten, der Ausdauer, der Erfahrung und der Tagesform des Hundes orientieren. Während ein routinierte Hund mit Pausen bis zu vier Schulstunden „arbeiten" kann, kann für einen jungen oder unerfahrenen Hund eine Schulstunde schon sehr lang sein.

Ein überforderter, übellauniger Hund ist für niemanden ein Gewinn!!