„Mit einem kurzen Schwanzwedeln kann ein Hund mehr Gefühle ausdrücken, als mancher Mensch mit stundenlangem Gerede."

Louis Armstrong

Beobachtungen in den Klassen

Verbesserung des Klassenklimas und des Sozialverhaltens:

  • Lucky sorgt schon morgens dafür, dass die Schüler/ -innen in die Klasse kommen und lachen.
  • Er lockert die Atmosphäre auf. Während des Unterrichts sorgt ein Streicheln, der Versuch, ein Leckerchen zu „stehlen" oder ein entspanntes „Brummen" für einen kleinen Lacher zwischendurch.
  • Die Lautstärke in der Klasse verringert sich deutlich. Beim Umstellen der Tische zu Gruppentischen entstehen laute Quietschgeräusche. Lucky legt die Ohren an und zieht sich in die Ecke zurück. Sofort ermahnen sich die Schüler/-innen gegenseitig zur Ruhe: „Lucky hat sich erschreckt." Die Lernenden nehmen Rücksicht auf Luckys Bedürfnisse.
  • Alle Schüler/-innen sorgen von sich aus dafür, dass Luckys Platz bereit ist, Wasser im Napf ist und dass Lucky sich nicht erschreckt oder Angst bekommt.
  • In den Stunden, in denen Lucky anwesend ist, ist die Arbeitsatmosphäre deutlich konzentrierter und wir schaffen mehr als in anderen Stunden.
  • Alles Essbare verschwindet ohne Ermahnung sofort in den Taschen. „Das ist gemein, Lucky bekommt auch Hunger." In zwei Klassen hat der Hund bereits ein Brötchen, das im Unterricht gegessen werden sollte, gestohlen. Das passiert immer nur einmal pro Klasse.

Verbesserung des Klassenverbands/ -zusammenhalts:

  • Lucky sucht sich die Schüler/-innen nach seinen eigenen Kriterien aus. Er geht z. B. zu einem ruhigen Schüler, der nicht sehr in die Klasse eingebunden ist, legt sich dort hin und lässt sich kraulen. Die Aufmerksamkeit richtet sich nicht auf den lautesten Schüler, sondern (auch) auf die ruhigeren, bei denen sich Lucky hinlegt.
  • Der Hund sorgt dafür, dass auch Außenseiter eingebunden werden. Ihm ist es egal, wie jemand gekleidet ist oder aussieht.
  • Die als „harte Jungs" wahrgenommenen Schüler zeigen dem Hund gegenüber auch mal ihre weiche, warmherzige oder fürsorgliche Seite. Dies sorgt dafür, dass sie auch von der Klasse anders gesehen werden und sich nicht immer lautstark beweisen müssen.
  • Durch die Anwesenheit des Hundes werden andere Seiten aller Schüler/-innen offenbar und diese Vertrautheit sorgt für Vertrauen untereinander.

Unterstützung stiller oder ängstlicher Schüler/-innen:

  • Häufig legt sich Lucky zu ihnen. Deshalb melden sie sich dann oft und gehen eher an die Tafel.
  • Gerade Schülerinnen mit Migrationshintergrund haben gelegentlich Angst vor Hunden. Lucky hat bisher allen diese Angst - zumindest vor diesem speziellen Hund - genommen. Selbstverständlich wurde keine Schülerin genötigt, Kontakt zu dem Hund aufzunehmen.

„Beruhigung" aggressiver oder lauter Schüler/-innen:

  • Ist ein/e Schüler/-in sehr laut und unruhig, geht Lucky eher woanders hin. Dadurch wird den „Klassenclowns" häufig „die Show gestohlen".
  • Bei Schubsereien oder Pöbeleien zieht sich der Hund zurück. Das Argument „Das war doch gar nicht so gemeint." wirkt bei einem Hund nicht.
  • Das Streicheln eines Tieres senkt den Puls und beruhigt auch unruhige Schüler/-innen ganz offensichtlich.

Motivation:

  • Die Schüler/-innen kommen besonders gern zu dem Unterricht, bei dem Lucky anwesend ist. „Ich hab mich gestern schon auf Lucky gefreut." Dies ist gerade bei unseren gelegentlich schulmüden Schüler/-innen besonders wertvoll.

Tierschutz:

  • Die Schüler/-innen lernen einen Hund kennen, der offensichtlich Gefühle zeigt.
  • Sie lernen Tiere zu respektieren und dadurch auch andere Menschen zu respektieren.